Donnerstag, 23. Juli 2009

Mein Weg zum Freiwilligendienst

Für alle, die es interessiert, wie man an einen weltwärts-Platz kommt und wie die Vorbereitungen für ein entsprechendes Auslandsjahr aussieht, beschreibe ich hier
meinen Weg zum Freiwilligendienst.

Alles fing damit an, dass ich die Information erhielt, dass es möglich ist, den Zivildienst im Ausland abzuleisten. Davon begeistert informierte ich mich weiter - damals noch geleitet von der Idee, das Schlechte mit dem Guten zu verbinden. Ein Auslandsaufenthalt stellte für mich die Möglichkeit dar, einen neuen Teil der Welt zu entdecken, eine andere Sprache zu lernen und viele neue Menschen kennenzulernen.
Daher begann ich im Herbst letzten Jahres, mich über die Organisationen, über die ich den Ziviersatz (FSJ oder ADiA) leisten konnte, zu informieren. Während dieser Zeit wurde mir dann der soziale Aspekt dieses "Abenteuers" bewusst. Ich bemerkte, dass mir neben der eigenen Weiterbildung vor allem auch die Vorstellung, etwas Gutes zu tun und die unterschiedlichen Lebensbedingungen selber zu erfahren, gefiel.
Dementsprechend fiel meine grobe Standortwahl auf Afrika. Ich bewarb mich somit beim ICJA (Internatinaler Christlicher JugendAustausch) für die Länder Ghana, Togo und Nigeria. Spezielle Informationen über die Länder hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nach einem recht aufwendigen Bewerbungsverfahren wurde ich für Nigeria angenommen. Ursprünglich hatte ich mich für ein FSJ beworben, doch ich konnte es zum ADiA ( Anderer Dienst im Ausland ) umändern, da dieser Ziviersatz durch das Weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird.
Praktisch heißt das: Der Spenderkreis muss nur halb soviel Geld spenden und der Flug, sowie die Seminarkosten werden übernommen.
Nach der Spendersuche und viel Informieren über das Gastland stand Anfang April ein erstes Seminar in Berlin an, in dem wir mit der Organisation und einem Teil der anderen Freiwilligen bekannt gemacht worden sind. Das zweite Seminar Mitte Juli in Großlohra (Thüringen) war dagegen länger ( eine Woche ) und persönlicher. Organisiert werden muss zwischendurch noch das Visum, die Impfungen und viele kleine Sachen, die für ein Auslandsjahr vorrauszusetzen sind.
Nach und nach schwand bei mir dann die naive Hoffnung, die Welt zu verbessern, und wurde von der Gewissheit abgelöst, einen Teil zur Völkerverständigung und zur eigenen Persönlichkeitsbildung beizutragen. Nun stehe ich kurz vor dem lange geplanten Jahr und ich kann allen nur raten, die Möglichkeit zu nutzen, über Weltwärts ins Ausland zu kommen, will aber niemandem vorenthalten, dass dieses Vorhaben viel Engagement, Organisationskraft, Zeit und Mut verlangt.

1 Kommentar:

  1. Hallo Jonas,
    Ich wurde mit einem Freund bei der Organisation SCI angenommen.Jetzt müssen wir uns um das Visum kümmern. Es soll Anfang September los gehen. Wir würden in einem Waisenhaus ca. 2h von Lagos entfernt mithelfen.
    Es hängt leider alles vom Visum ab.
    Kennst du dich damit aus?
    Hast du ein Jahresvisum bekommen?
    Viele Grüße,
    Nico.

    Meine E-Mailadresse: nicolai.jahn@gmail.com

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