Freitag, 27. November 2009

Essen I: Gerichte

Nach zwei Monaten kann ich leider schon sagen, dass ich fast alle hier üblichen Gerichte schon probiert habe; denn die Essensvielfalt hällt sich eher in Grenzen. An das Essen habe ich mich schon gewöhnt und manche Gerichte esse ich so gern, dass ich versuchen werde, sie auch in Deutschland zu kochen. Reis dagegen kann ich inzwischen nicht mehr sehen, weil es ihn zu oft gibt und weil er in meinem Projekt immer gleich zubereitet wird. Dabei war ich am Anfang, immer froh, Reis zu essen, weil es etwas bekanntes war, an das ich mich nicht noch gewöhnen musste. Gekocht wird mit wenig Gewuerzen, aber viel Pepe (ähnlich wie Chilli). Das heißt, wir mussten uns am Anfang schnell an die Schärfe gewöhnen. Als uebliche Zutaten sind auf dem Markt Tomaten, Pepe, Fisch, alle möglichen Teile von Kuehen und Huehnern, Eier, Instant-Nudeln und selten Kohl, Gurken und Möhren erhältlich.
Zur Uebersicht werde ich jetzt mal die hier ueblichen Gerichte vorstellen.

Reis wird hier als „White Rice“ mit Stew (dazu später mehr), „Jolof Rice“ (rot angebraten mit wenig Gemuese und viel Pepe) „Fried Rice“ (weißer gebratener Reis) serviert.

Nudeln gibt es hier ueberwiegend in zwei verschiedenen Variationen: „Indomie“ (Instant-Nudeln, die nach der meistverkauften Marke benannt sind) oder Spaghetti, die mit Stew gegessen werden.

Sehr häufig werden hier auch verschiedene Arten von Brei mit verschiedenen Soßen gegessen. Der feste Brei wird mit der Hand gegessen und in die Soße getunkt. Gegessen wird aber nur mit der rechten Hand, weil die linke als dreckig gilt.
Es gibt Semovita (aus Grieß), weißes und schwarzes Amala (aus ?), pounded Yam (aus Yam), Fufu (aus Cassava und Plantain), Eba (aus Cassava) und Wheat (aus Weizen).
Als Soße wird oft Stew (eine scharfe Soße aus Tomaten, Zwiebeln, Pepe und Salz in der Fleisch oder Fisch mitgegart wird) mit Okra vermischt, eine gruenliche Soße, die das Stew schleimig macht und neutralisiert.
Es gibt aber auch einige andere Soßen, die ich hier nicht alle aufzählen werde.

Yam ist ein großes Wurzelgemuese, was wie Kartoffeln schmeckt. Es wird entweder gekocht, fritiert oder zu Yam Porridge zerstampft. Kartoffeln gibt es hier auch, aber selten und sie schmecken sueßer, als unsere.

Plantain nennen sich hier die Kochbananen, die frittiert zum Reis serviert oder gegrillt gegessen werden.

Bohnen (Black-eyed-peas) werden hier gekocht zum Reis serviert oder mit Gari (getrocknetes Cassava-Mehl) oder Brot gegessen.

Moin-Moin ist eine Eierspeise, die mit Fisch oder einem ganzen Ei im Inneren in einer Form gegart wird. Dazu wird häufig eine ähnlich geformte weiße Masse aus Maismehl gereicht.

Zum Fruehstueck gibt es manchmal Pape, was mich persönlich nach Kleister aussieht und genauso schmeckt. Es wird mit Milch und Zucker gegessen. Ähnlich sieht Costard aus, der aber eher an Pudding erinnert. Es gibt ihn in verschiedenen Geschmacksrichtungen und er wird auch mit Milch gegessen.

Dies ist das Essen, mit dem ich in Lagos in Kontakt gekommen bin. Es mag noch mehr Gerichte geben, aber zusammen mit den anderen Freiwilligen bin ich auf den Schluß gekommen, dass es wenig verschiedene Gerichte gibt. Ich hoffe, ich habe nichts falsch dargestellt, alles habe ich aus Informationen von Nigerianern und anderen Freiwilligen zusammengetragen.

2 Kommentare:

  1. wie läufts eigentlich mit deinem englisch?

    AntwortenLöschen
  2. hey :) ich heiße benita und komme aus nigeria. bin vor 12 jahren nach deutschland gezogen und interessiere mich natürlich sehr für mein heimatland. kann man i.wie mit dir in kontakt treten? dein bericht hat mir sehr gefallen! wie kamst du eigentlich darauf gerade nach nigeria zu gehen?? würde mich sehr über eine rückmeldung freuen. :) hier mein facebook addy: http://www.facebook.com/?ref=tn_tnmn#!/nita.black.9
    lg, Benita

    AntwortenLöschen