Donnerstag, 17. September 2009

Hearts of Gold Children's Hospice

Das Projekt unterscheidet sich ziemlich von meinen Erwartungen, denn ein Hospiz, wie das Wort in Deutschland gebraucht wird, ist diese Einrichtung nicht. Die Direktorin hat dieses Projekt ins Leben gerufen, um ausgesetzte Kinder aufzunehmen. Sie bezeichnet sich selbst als Mummy all dieser Kinder, hat ihnen Namen gegeben und bot uns beiden auch an, sie Mummy zu nennen. Die Kinder werden größtenteils wegen ihrer Behinderungen ausgesetzt und von der Polizei auf der Straße gefunden. Wenn sie hier ankommen, sind sie meist erst wenige Tage auf der Welt. Hin und wieder wird eines der Kinder adoptiert. In der Projektbeschreibung stand, dass die Kinder 3 bis 10 Jahre alt sind – in der Realität sind aber auch viele Babys dabei und der älteste ist zwar 10 Jahre alt, doch durch seine geistige Behinderung kann man keine Aktivitäten fuer 10-Jährige mit ihm machen.
Fuer die ersten zwei Wochen arbeiten wir von 9 bis 3 Uhr in der Sommerschule, die die sieben nicht behinderten Kinder im Schulalter während der Sommerferien bei Laune halten soll. Unser Arbeitstag geht aber von 8 bis 5 Uhr, sodass wir in der restlichen Zeit den Pflegerinnen bei der Beschäftigung der anderen Kinder helfen. Viele Aufgaben werden uns dort noch nicht zugeteilt, aber man fuehlt sich schon dadurch gebraucht, dass alle Kinder um Zuwendung flehen. So macht es auch ziemlich viel Spaß, diese Kinder zu beschäftigen und allesamt sind mir in der kurzen Zeit schon ans Herz gewachsen.
Die Kinder werden hier gut versorgt, auch wenn der Umgang mit ihnen auf den ersten Blick sehr barsch erscheint, vor allem weil sie oft geschlagen werden. Auf den zweiten Blick sieht man aber, dass jede der Pflegerinnen ein großes Herz fuer alle Kinder hat.

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