Donnerstag, 17. September 2009

On-Arrival-Camp II

Schon nach kurzer Zeit fuehlten wir uns in unserem Hotel wie in einem goldenen Käfig gehalten, denn wir waren zwar schon in Nigeria, aber dadurch, dass wir nicht aus dem Hotel rausgehen sollten, konnten wir das richtige Leben noch nicht wirklich miterleben. Somit kam uns der erste Gang durch die Stadt ganz recht, um erste Eindruecke zu sammeln, von denen ich in den letzten Einträgen schon berichtete.
Am vierten Tag hatten wir dann unsere Exkursion zum Sklavenmuseum und den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand. Von diesem Strand war ich ziemlich begeistert, denn soetwas hatte ich von Nigeria wirklich nicht erwartet. Er kam mit seinen Kokospalmen, dem weißen Sand und den hohen Wellen einem Traumstrand in der Karibik schon recht nahe. Wir besetzten einen mit Stroh ueberdachten Pavillion, aßen erst das mitgebrachte Essen und einige Fruechte, spielten Karten und gingen dann schwimmen. Durch die wirklich hohen Wellen wurde das zu einem richtigen Abenteuer. Was uns auch ungewöhnlich vorkam, war, dass wir trotz vieler Besucher die einzigen blieben, die schwammen. Das lag – wie wir später erfuhren – daran, dass wenige hier schwimmen können zumindest nicht so, dass sie sich in die Wellen hier trauen wuerden. Somit wurden die paar Oyinbos, die sich mutig in die Wellen trauten, zu einer richtigen Attraktion. Als ich später noch einmal alleine schwimmen ging, traute sich einer aus der Menge, mich anzusprechen. Ich redete ganz kurz mit ihm und ruckzuck war ich von Nigerianern umringt, die alle mit mir sprechen wollten und die dann alle ein Foto haben wollten. An solche Situationen werde ich mich hier wohl gewöhnen müssen.

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